Zypern

Zypern

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„Zypern – die verkannte und unbekannte“

Zu Beginn war ich mir nicht ganz sicher, ob mir diese Insel, die ich jetzt beim Landeanflug auf Pafos aus der Luft, sozusagen mit etwas Abstand betrachtet, bestätigt, was ich bis jetzt von ihr so alles gehört habe. Nach einer kurzen Zwischenlandung in Pafos ging es dann weiter im „Tiefflug“ an der Südküste entlang nach Larnaca.
Beim Verlassen meines Eurocypria Fliegers fiel mir gleich ein Jumbojet auf dem Vorfeld auf. Aber dazu später. Hinweisschilder am Flughafengebäude weisen auf den Neubau zweier Flughäfen in Pafos und Larnaca mit baldiger Fertigstellung hin.

Das sagt mir, dass es etwas mit dem EU Beitritt Zyperns zu tun haben muss, den Euro gibt es ja jetzt schon. Die haben also viel vor die Zyprioten, was mir meine Reiseleitung auf dem Weg auf der neu erbauten Autobahn, die jetzt Larnaca und Pafos verbindet, im Bus zu unserem Hotel Amathus Beach bei Lemesos auch ausführlich erklärt. Einchecken im Hotel Amathus Beach.
Kurz geduscht - denn mit 42 °C im Juni hat keiner gerechnet. Ich bin jetzt auf dem Weg nach Lemesos (frührer Limassol). Bei einem ausführlichen Altstadtrundgang fällt auf, dass sich diese Insel in einer ganz besonderen Aufbruchstimmung befindet. Von meinem Reiseleiter erfahre ich, dass es hier in den Gassen mit tollen Geschäften und vielen neuen und renovierten Restaurants die Einheimischen freut, dass die verlassenen Wohnviertel, die vor dem Konflikt von Türken bewohnt worden sind, jetzt wieder von ihren alten Bewohnern bezogen werden. Es gibt hier viele neue Hotels und an der Strandpromenade lauter neue Cafes und Geschäfte. Man soll einfach schnell vergessen, dass Zypern noch zweigeteilt ist und man noch irgendwas von „Urlaubseinschränkungen“ zu erwarten hätte. Im Gegenteil. Mir kommt es vor, als hätte es nie einen „Konflikt“ gegeben und es gibt hier keinen „Massentourismus“, das steigert die Urlaubsqualität sehr.

Bunte Märkte mit einheimischen Produkten und vor allem die Restaurants bzw. Tavernen mit ihren architektonisch ansprechenden Designs, die Altstadtmauern und neuen Glasfassaden an alten Häusern haben mir sehr gut gefallen. Vieles ganz neu. Am Abend dann der erste Kontakt mit dem mir noch unbekannten „Mezze“ Essen in einer typisch zypriotischen Taverne an der alten Burg in Lemesos. Ein absolutes Muss.

Man muss schon etwas Zeit und Hunger mitbringen, los geht’s!
Mit ganz viel verschiedenen Vorspeisen wie gegrilltem Tintenfisch, Oliven, leckeren Dips und einheimischem Wein aus dem Troodos Gebirge wird es immer deftiger und mehr, der Kellner kommt gar nicht mehr mit dem servieren nach. Lamm im Tontopf, Hünchen, Fisch und immer wieder „Jamas“!
Die Nachspeisen sind dann, für den der sich vorher bremsen konnte, der kulinarische Höhepunkt. Nicht zu vergessen der leckere Halloumi Käse. Jetzt wird’s eng… Also das Essen hier ist wirklich nicht mit den herkömmlichen Urlaubsstandardspeisekarten zu vergleichen.
Am nächsten morgen geht’s dann Richtung Troodos Gebirge.
Was Zypern als Reiseziel einen hohen Pluspunkt gegenüber anderer Reisezielen mit erheblich mehr Regenrisiko verschafft. Hier regnet es so gut wie nie.

 

Schöne Pinienwälder, Schluchten und schroffes Gestein begleiten mich auf dem Weg Richtung Kakopetria. Für Naturliebhaber und Wanderer ist Zypern einfach der Geheimtipp schlechthin. Tolle verträumte Bergdörfer mit kleinen Landhotels (für den Finca Reisenden genau das Richtige, das Angebot ist größer als man denkt).
Ich schaue mir einige „Zypern Landhäuser“ genauer an. Ausgestattet sind sie zum Teil nagelneu mit Pool, Einbauküche und tollen mit Wein bewachsenen Gärten.
Absolut sehenswert sind die alten Scheunenkirchen mit Jahrhunderten alten Wandmalereien und Ikonen (zum Teil Unesco Weltkulturerbe).

 

Gegen einen kleinen Obolus sind die gegen Zerstörung von Feinden im Altertum getarnten Scheunenkirchen zu besichtigen. Als Tipp von meiner Seite: Bei Besichtigungen von einheimischen, zum Teil privater Museen, bitte den nötigen Respekt bei der Ausstellung der gefallenen Familienmitgliedern mitbringen. Es hängen mitten unter den Ausstellungsgegenständen wie z. B. alter Bauerngeräte immer wieder Bilder und persönliche Gegenstände der Gefallenen.
Jetzt habe ich Hunger. Mittagessen in Kakopetria. Am Straßenrand stehen überall die für Zypern typischen Grills, die jetzt gut bestückt mit Lamm- und Schweinefleisch am Spies für den Verkauf in die Tavernen locken. Ich entscheide mich, weil ich ja Zeit habe, für Meeze.

Gut gestärkt geht’s weiter zum Fotomotiv des Tages: Ein großer Felsbrocken am Rande einer Schlucht der der Sage nach ein frisch verheiratetes Ehepaar gleich nach der Trauung unter sich begraben haben soll.
Von wegen alles Gute kommt von oben…
„Was sich da wohl Aphrodite gedacht hat als sie da aus dem Meer gestiegen ist?“…
…habe ich mir zu Anfang, als ich die ersten Stunden auf der Insel angekommen war,
gedacht.

Jetzt wird es mir immer klarer: Zypern hat so viele Gesichter, zum Beispiel auf dem Weg in mein nächstes Hotel, gelegen an den karibikartigen Stränden von Famagusta bei Ayia Napa. Mit meinem Bus um die nächste Ecke in Richtung Ayia Napa gebogen, denkt man das gibt’s doch gar nicht! Sterneköche würden die Speisekarte so aushängen: „Türkisfarbenes Meer an traumhaft weißem Sandstrand“. Ich beziehe mein neues Hotel in der Urlauberdestination Ayia Napa. Herrlich gelegen auf einer Klippe unweit einer kleinen Sandbucht mit fantastischem Ausblick auf das Meer.

Nächster Morgen. Heute geht’s los (so um die 40°C):
Bei einer Hotelralley zu Fuß per Bus und Taxi erkunde ich das Zielgebiet Ayia Napa. Die kosten für die Verkehrsmittel sind günstig. Sonne satt. Ich besichtige verschiedenste Hotels und informiere mich über Lage, Einrichtung, Ausstattung und Infrastruktur. Mein Ziel für heute ist, für welchen Kunden ist welches Hotel das Beste. Was mir auffällt – keinerlei Art von Urlauberabzocke. An den öffentlichen Stränden sind die Preise für Schirme und Liegen fair. Das macht Spaß, hier dürfen Ladenbesitzer keinen Urlauber zum Kauf bedrängen.
Also meine Zusammenfassung nach dem heutigen Tag in der Urlauberdestination Ayia Napa: einfach Super!

 

Die Hotels die ich gesehen habe wie zum Beispiel das „Napa Mermaid“ ganz neu renoviert, „Nissi Beach“ am schönsten Strand der Insel, „Dome Beach“ ideal für Familien und das, „Atlantica Aeneas“ mit einer der größten Poolanlagen der Insel sind einfach perfekt. Für Familien, Paare, Singles und jene die für ihr Geld und ihren verdienten Urlaub perfekte Tage erwarten, ist genau das richtige dabei.
Nun geht’s zurück ins Hotel. Fertig machen für den bevorstehenden Abend. An dieser Stelle möchte ich noch mal auf meine Entdeckung am Flughafen bei meiner Ankunft zurückkommen: Der Jumbojet.
Was macht so ein Fluggerät in dem „verkannten und unbekannten“ Zypern? Am Abend auf dem Weg in die Altstadt von Ayia Napa, nichts ahnend was mich hier erwarten wird, wird mir das schön langsam klar. Vergessen Sie den Ballermann, Ibiza, Gran Canaria und alles was einem sonst noch so mit dem bis jetzt erlebten Partyurlaub einfällt. Der britische Nachrichtensender BBC überträgt in der Hauptsaison live aus dem was ich bis jetzt noch nicht erlebt habe: Party in Ayia Napa.
Themenbars, Discos unter freiem Himmel, benebelte Danceareas mit allen erdenklichen Musikrichtungen, beschallte Straßen und Gassen sind der Grund für die Menge an jungen feier- und partyfreudigen Menschen aus aller Herren Länder: Norweger, Israelis, Holländer, Engländer, Italiener usw. – alle vertreten. Die sind nämlich zum Teil mit dem Jumbo gelandet. Nur komisch wo sind die Deutschen? Wahrscheinlich am Ballermann. Schade eigentlich, denn das hier übertrifft alles! Maria, meine Reiseleitung, meinte, das liegt an der fehlenden Berichterstattung in den deutschen Medien, was sich bald ändern soll.
Ich jedenfalls habe mir nach meiner erlebten Partynacht und nach dem was ich da alles in Ayia Napa gesehen habe, für die Zukunft vorgenommen, den jungen Deutschen, die sowohl „richtig“ Party als auch einen tollen Badeurlaub buchen wollen, Ayia Napa zu empfehlen. Und von dem Gerücht, dass die Engländer so schlimm wären, halte ich persönlich auch nichts mehr. Es stimmt nämlich nicht. Ayia Napa und die gesamte Famagusta Urlaubsregion bieten sowie die restliche Insel Zypern für jeden Urlaubstyp das richtige. Vorausgesetzt, man bucht nicht irgendein „Hotel“ - man muss nur wissen was man will.
Mann kann auch ganz relaxt einen tollen Golfurlaub (es entstehen momentan ganz viele neue Golfplätze) und einen grandiosen Wellnessurlaub auf Zypern verbringen. Die Hotels der 4.5 bis 5 Sterne Kategorie haben da einiges zu bieten: Eines der 5 schönsten Hotels die ich bis jetzt besuchen durfte, ist mit Abstand das „Columbia Beach und Resort“ in Pissouri. Wer Wert auf tolles Ambiente und Verarbeitung hochwertigster Materialien legt und auf einen Ausblick auf eine der schönsten Buchten von Zypern nicht verzichten möchte, sollte dieses Hotel unbedingt buchen. Da sieht man wieder dass Sterne nicht gleich Sterne sind. Der allgemeine Zustand und Gästeservice der Hotels auf Zypern ist gegenüber anderen Urlaubszielen merklich besser. Das rechtfertigt auch den etwas höhern Reisepreis.

Mein nächster Tag beginnt frühmorgens mit einer Quad-Tour ins Gebirge. Eines meiner aufregendsten Urlaubserlebnisse auf Zypern. Jemand der Action liebt, ein absolutes Highlight! Diese Touren sind bei örtlichen Vermietern und bei Ihrer Reiseleitung zu buchen. Ich kann nur eins sagen: Eine riesen Gaudi!
Hinauf ging’s mit dem Quad ins Gebirge mit Ziel „Das Bad der Aphrodite“, wo man auch eine alte Mühle mit Restaurant besichtigen kann. Unbedingt Badesachen mitnehmen. Ein Sprung ins kühle Nass verspricht der Sage nach auch noch ewige Schönheit. Probieren geht über studieren. Lange Rede, kurzer Sinn: einfach super erfrischend! Mit diesem Erlebnis endet leider meine Reise nach Zypern – eine der schönsten Inseln im Mittelmeer.

Meine Tipps für einen Urlaub auf Zypern:
Unbedingt ein Mietauto nehmen; wenn nicht für die ganze Woche, dann auf alle Fälle für 2-3 Tage. Wer länger die Urlaubsregion mit Zielflughafen Pafos bucht, bitte die Reiseleitung gleich am Anfang des Urlaubs fragen, ob Ausflüge nach Kairo angeboten werden, ca. 1 Flugstunde von Zypern entfernt. Es gibt Charterflüge mit tollem Besichtigungsprogramm, wie z. B. die Pyramiden, das „Archäologische Museum!, einer Nilkreuzfahrt mit Mittagessen usw. Am späten Abend ist man wieder zurück im Hotel.

Fazit:
Für Familien gibt es wirklich tolle Hotels mit schönen Familienzimmern, großen Pools, Kinderbetreuung, gutem Essen, All Inclusive und flach abfallenden weißen Stränden. Vereine und Gruppen die auf Party aus sind, unbedingt Ayia Napa buchen. „Finca“ und Natur Liebhaber, sowie Wanderer und Individualurlauber: buchen Sie ein Ferienhaus im landesinneren oder küstennah mit Blick auf’s Meer. Kunden mit gehobenen Ansprüchen sowie Golfer, werden die erstklassigen 5 Sterne Hotels mit Wellness und top renovierten Einrichtungen gerecht.
Für zukünftige Urlaubsplanungen empfehle ich persönlich, sich nicht von Urlaubsberichten von Urlaubern, die das offensichtlich Falsche gebucht haben und dann etwas schlecht reden, beeinflussen zu lassen. Jeder hat einen anderen Geschmack – was der eine als schön empfindet ist für den anderen ein Urlaub der in die Hose geht. Genau aus diesem Grund bin ich für meine Kunden unterwegs gewesen um herauszufinden, welches Hotel für den jeweiligen Urlauber das richtige ist.

Ich hoffe Sie etwas auf den Geschmack gebracht zu haben, und wünsche Ihnen so einen schönen Urlaub wie ich ihn erlebt habe. Es ist immer noch ein Plätzchen frei. Ich möchte mich bei der TUI Deutschland den örtlichen Hotels und der Agentur Aeolos für die schönen Tage auf Zypern bedanken. Durch die vor Ort geknüpften Kontakte, aus denen mittlerweile schon sehr enge Freundschaften entstanden sind, unter anderem mit einer großen Reiseagentur und mit dem Zypriotischen Fremdenverkehrsamt in Frankfurt, besorge ich jedem der an einem Urlaub auf Zypern interessiert ist Informationen, die absolut up-todate sind. Achten sie mal auf den in Kürze bei uns in der Region fahrenden Spanglerbus, der für Urlaub auf Zypern werben wird. Ein Projekt in Zusammenarbeit von Spangler Touristik und dem Zypriotischen Fremdenverkehrsamt.

Ich muss schon sagen, wo Aphrodite Recht hat, hat sie Recht:
„Zypern - dort wo die Götter Urlaub machen“

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