Neuseeland

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Meine „lange Reise“ ins Land der „Langen Weißen Wolke“ Neuseeland und Seoul

Los geht’s - meine Reise zum Naturwunder Neuseeland, am anderen Ende der Welt!
Abflug Frankfurt Flughafen ins Land der Morgenstille Korea.

Sinn macht es auf jeden Fall einen Stopp einzulegen, denn über 20 Stunden kommen bei einem Flug nach Auckland Neuseeland schon mal zusammen. James Cook und
seine Mannschaft hätten sich allerdings sehr gefreut über so eine „kurze“ Verbindung.
Mein erster Stopp ist Seoul, eine sehr tolle Stadt mit straffem Besichtigungsprogramm. Denn wenn mal schon mal da ist, nicht ausruhen, was für die nächste Flugetappe von 11 Stunden nach Neuseeland am nächsten Tag nicht schlecht gewesen wäre. Sightseeing ist angesagt!

Als erstes steht die Auffahrt zum 370 Meter hohen Seoul N Tower mit atemberaubender Aussicht über die Metropole Seoul auf dem Programm.

Witzig anzusehen sind die von verliebten Koreanern zusammengehängten Schlösser an den Geländern rund um den N Tower, die man - wie es der Zufall so will - hier oben käuflich erwerben kann.

Abendessen in einem Koreanischen Folklorehaus. Ein traditioneller Koreanischer Fächertanz lässt meinen ersten Tag ausklingen.

Am Morgen freue ich mich schon auf die Highlights von Seoul. Ein geführter Rundgang durch den ältesten und weitläufigen Gyeongbok Palast mit Wachablösung bilden den Auftakt meines Besuches hier.

Der anschließende Besuch im Koreanischen Volksmuseum gibt mir Einblick in die koreanische Geschichte. Meine örtliche Reiseleitung erklärte, wir Deutschen seien ein großes Vorbild für die Südkoreaner, weil wir es geschafft haben, Deutschland wiederzuvereinigen. Viele Familien seien nach der Trennung von Nord- und Südkorea Jahrzehnte schon getrennt.

Ein Abstecher auf den Namdaemun Markt und die Itaewon Einkaufsstraße machen
Appetit auf das leckere und frisch zubereitete Essen der Straßenverkäufer.

Für Schnäppchenjäger ist das hier genau das richtige. „Designerkleidung“ füllt mit
tausenden Accessoires ganze Straßenzüge. 2 Tage reichen bei weitem nicht aus, um hier alles zu erleben.
Mein Bus, in der Ehrenfarbe der Koreaner, nartürlich Hellblau, genauso wie die Farbe unseres Jumbo der Korean Air, bringt mich zum Weiterflug nach Auckland. Einchecken am wunderschönen Flughafen Incheon (viermal in Folge bester Airport der Welt).
Flug nach Auckland.

"Kia Ora" in Neuseeland.
Hallo Auckland, "Stadt der Segel"!

Mein Busfahrer und Guide, Ralf, ehemaliger Chef von Neckermann Reisen auf Ibiza und Auswanderer, heißt mich herzlich willkommen.
Auffallend auf dem Weg zu unserem Bus, sind die klare saubere Luft und der strahlendblaue Himmel.
4,2 Millionen Einwohner und „ein bisschen“ mehr Schafe, so um die 40 Millionen soll es hier geben. Das bemerkt man auch auf dem Weg zum Hotel am Verkehr und an der dünn besiedelten Landschaft hier auf der Nordinsel. Schafe, überall Schafe.
Dann taucht sie vor mir auf, die Metropole von Neuseeland - Auckland, mit seiner Skyline und der markanten Hafenbrücke.

Viele junge Asiaten leben und studieren hier in Auckland genauso wie 30 % der gesamten neuseeländischen Bevölkerung lebt in dieser tollen Metropole direkt am Pazifik. Ich frühstücke kurz, welche Freude, mein Lieblingsfrühstück „english style“. Was hier in Auckland besonders auffallend ist: die Freundlichkeit der sogenannten Kiwis ist schon fast eine umwerfende Erfahrung. Für „uns Deutsche“ sehr ungewohnt, aber mit jedem weiteren Tag hier in NZ fühlt man sich immer entspannter und es ist sehr lehrreich wie man eigentlich miteinander umgehen könnte und das Leben wieder angenehm stressfrei werden würde.

Ich fahre hoch zum Mount Eden, dem so genannten Hausberg, was aber nicht so ganz stimmt. Es ist ein erloschener Vulkan - einer von über 48 hier im Stadtgebiet.

So ziemlich jeder Hügel bzw. Berg hier ist vulkanischen Ursprungs, ein komisches Gefühl. Ein grandioser Ausblick auf die Stadt Auckland hat man von hier oben, besonders auf den silbernen Sky Tower mit seinen 328 Metern, das höchste freistehende Gebäude der Südhalbkugel und auf die zigtausend im Hafen liegende Schiffe. Ein angeseilter Rundgang auf die Spitze des Towers bzw. ein gesicherter Sprung in die Tiefe ist hier für Adrenalinjunkies einfach zu buchen. Aber die Auffahrt im Aufzug mit Glasboden ins Skyrestaurant ist schon Nervenkitzel genug. Auch der folgende Spaziergang entlang des Hafens mit seinen Kneipen und Bars ist einfach toll. So ziemlich jeder Kiwi hat hier sein eigens Schiff!


Naturliebhaber, Feinschmecker und Entdecker werden hier auf diesem Miniaturkontinent Ihre Freude haben. Fast alle uns bekannten Landschaftsformen erlebt man hier auf kurzen Teilstrecken in den Norden der Insel auf dem Weg zum Waipouawald.
Auf zum „winterlosen Norden“ in die Provinz Northland in den subtropischen Breitengraden. Bevor ich den mächtigen Kauribaum zu Gesicht bekomme, ein Besuch in Matakohemuseum. Die Geschichte der Pioniere Neuseelands und der Kauribäume wird hier eindrucksvoll den Besuchern zugänglich gemacht.

Endlich nach kurvenreicher Fahrt durch regenwaldartige Landschaft, immer begleitet vom Regenbogen, erreiche ich, neben den kalifornischen Redwoods, die mächtigen Kauribäume - die größten der Welt! Da steht er vor mir: der „Tane Mahuta“ der Gott des Waldes, mit mehr als geschätzten 2000 Jahren, 51,5 Metern Höhe und einem Umfang von fast 14 Metern!

Die Fahrt endet heute im geschichtsträchtigen Gebiet der wunderschönen „Bay of Islands“. Hier begann die Geschichte Neuseelands mit der Landung von James Cook. Und natürlich früher noch mit der Ansiedlung der Ureinwohner, der Maoris NZlands, die hier von Missionaren bis hin zur kolonialen Erschließung und Unterzeichnung des 1840 geschlossenen Vertrags von Waitangi ihre Rechte auf Souveränität aufgaben. Am besten man besucht selber den geschichtsträchtigen Ort Waitangi und informiert sich in den „Waitangi Treaty Grounds“ über die Geschichte und das Zusammenleben der beiden Kulturen der Engländer und den Maoris. Neben einem Kriegskanu kann man auch noch ein typisches Versammlungshaus der Maoris besichtigen.

Übernachtung im wunderschönen Copthorne Hotel Bay of Islands.

Ein tolles Abendessen mit frischen Austern und Green Mussels, frisch aus dem Pazifik, runden neben einer saftig zarten Lammhaxe den eindrucksvollen Tag ab.

„Great Sights“ lacht der Schriftzug am nächsten Morgen vom Ausflugsboot, das mich durch das grandiose Inselgewirr mit glasklarem Wasser der Bay of Islands auf das offene Meer bringt. Ziel der Tour ist das bekannte „Hole in the Rock“. Capri lässt grüßen!

Allerdings mit dem kleinen Unterschied, dass plötzlich ganze Delfinschwärme, als hätte man sie für ihre Sprünge aus dem Wasser direkt neben meinem Boot engagiert, auftauchen und uns mit zum „Hole in the Rock“ begleiten.

Auf dem Rückweg legen wir in Russell an, dem Höllenloch des Pazifiks, berühmtberüchtigt unter den Seefahrern zu Cooks Zeiten. Man sagt auch Shanghai wäre hier erfunden worden. Betrunkene Seefahrer, die aus den Hafenkneipen kamen, hätte man niedergeschlagen und so zum arbeiten auf die Schiffe verfrachtet.
Ich begegne meinem ersten Maori, traditionell nach Art seines Stammes tätowiert, eine leicht erschreckende aber faszinierende Erscheinung. „Keine Angst“, heißt es von unserer Reiseleitung „die beißen nicht – bzw. nicht mehr“

Eine erlebnisreiche Fahrt nach Süden mit Ziel Rotorua steht heute auf dem Programm. Entlang durch das fruchtbare, für die Milchwirtschaft Neusselands genutzte Waikatogebiet. Über den mächtigen Waikato, dem größten Fluss NZlands, geht es nach einem kurzen Stopp in Hobbiton (Kulisse für den Film Herr der Ringe). Ausflüge zum Orginaldrehplatz der Hobbitsstadt werden hier angeboten.

Weiter geht die Reise in das „heiße Herz“ Neuseelands - nach Rotorua, das Thermalzentrum NZlands. Den Schwefelgeruch kann man schon weit vor den Toren der Stadt wahrnehmen. Die Stadt beherbergt hier außergewöhnlich viele Maoris. In der Umgebung der Stadt sieht man viele Mareas - die Versammlungshäuser der Maoris. Deren Kultur hier in Rotorua ist überall präsent.
Ich checke ein im tollen „Heritage Hotel“ mit Blick aus meinem Zimmer auf die heißen blubbernden Thermalquellen. Überall aufsteigender Rauch, der wie Herbstnebel durch die Landschaft zieht. Dann besuche ich ein sogenanntes Hangi, das typische Erdofenessen der Maoris mit beeindruckender Haka Vorführung, eine traditionelle Maori Tanzveranstaltung nichts für schwache Nerven.


In den größeren Hotels werden die Hangi-Abendessen mit Hakavorführungen regelmäßig angeboten, ein absolutes Muss für jeden Neuseelandbesucher. Zwei bis drei Tage sollte man schon in Rotorua einplanen. Umgeben von wunderschönen Seen und ausgedehnten grünen Wäldern gibt es dort soviel zu entdecken. Ich buche einen Wasserflugzeugrundflug, um mir das Naturschauspiel mal genauer anzusehen.

Aus der Luft den „White Island“, einem noch brodelndem Vulkan, die faszinierenden Seen „Lake Tarawera“ und „Lake Rotorua“ zu erleben mit anschließendem Überflug über den Vulkan „Mount Tarawera“ - das ist noch schöner als all die beschriebenen Berichte in den Reiseführer.
Von oben bereits schon von mir entdeckt, besuche ich das Thermalgebiet von Te Puia (Whakarewarewa). Kochende Schlammtümpel, der Pohutu-Geysir, dampfende und bebende Erde. Einfach toll!

Weiter, nach vielen geknippsten Fotos, fahre ich zum Naturpark Rainbow Springs. Hier kann man aus nächster Nähe die heimische Tier- und Pflanzenwelt erkunden,
unter anderem auch eine private Kiwiaufzuchtsstation mit lustigen in einem Nachthaus lebenden Kiwis, dem Wappenvogel NZlands. Auch sehenswert sind die seit Millionen von Jahren unveränderten Tuatara Echsen. Die absolute tierische Sensation ist ein Besuch im Agrodom.

Hier wird man auf amüsante Weise über das Farmleben NZlands informiert. Schäferhunde treiben Schafe über ein weites Areal nur auf Pfiff in die gewünschte Richtung des Farmers. Schafe scheren live.
Sämtliche Schafrassen NZlands werden dem Besucher vorgeführt und natürlich Produkte aus Schafwolle in typischen Touristenshops angeboten.
Ein Tipp, fahren Sie mit der Gondel von Rotorua auf die Bergstation zum Abendessen mit tollem Buffet mit Fisch, Lamm und schönen Ausblick über die brodelnde Stadt.
Es geht zurück Richtung Norden Auckland, aber ein Abstecher zu einer der bekanntesten Attraktionen NZlands, der Glühwürmchenhöhle, sollte man nicht verpassen.
Der Einstieg der auf 2 Etagen befindlichen Höhlen ist ziemlich abenteuerlich. Es eröffnet sich einem die Kathedrale, die über einen wunderbaren Klang verfügt, Opernsänger haben hier bereits gesungen, weiter abwärts dann ins Dunkle der Grotte. Mit dem Boot geht es in absolute Dunkelheit zu den an der Decke zu abertausenden hängenden kleinen Kreaturen (Mückenlarven, die mit klebrig seidenartigen Fäden auf Jagd sind), die einen unbeschreiblich schönen Sternenhimmel darstellen.

Von der Freundlichkeit und Gastfreundlichkeit der Kiwis überzeuge ich mich nochmals bei einem Besuch auf einer Farm. Die Frau des Farmes hat ein leckeres BBQ zubereitet und erzählt, sie freue sich riesig über Besuch aus der ganzen Welt. Viele „Backpacker“ kommen hier zum übernachten vorbei und dürfen, wenn sie wollen, gerne auf der Farm mit Hand anlegen.

 

 

 

 

Ich verabschiede mich und erreiche am späten Abend Auckland, ich übernachte im „Sky City Hotel“.
Abschluss meiner Reise ist ein Abendessen im Sky Tower von Auckland mit phantastischem Rundblick über die Millionenstadt.
Wer sein Glück noch rausfordern will, kann mit den vielen Sky City Gästen im hoteleigenen Casino oder in einer der vielen Bars noch die Nacht zum Tage werden lassen. Ein tolles Zimmer mit Panoramaverglasung und direktem Blick auf den Sky Tower lässt mich nur schwer einschlafen, mit dem Hintergrund, dass meine Reise zum anderen Ende der Welt am frühen Morgen mit meinem Rückflug nach Frankfurt über Seoul zu Ende geht.

Diese grandiosen Bilder, die man hier geboten bekommt, muss man erst mal verarbeiten. Neuseeland ist eines der schönsten an Natur zu bereisenden Länder, das mit seinen Palmen, Silberfarnen, Riesenbäumen, Vulkanen und Fjorden, Seen und Gletschern so vieles zu bieten hat. Man muss auf alle Fälle viel Zeit mitbringen - und eine Portion Liebe zur Natur.

Mit dem Camper ist dieses Land wunderbar zu bereisen. Allerdings empfehle ich dieses Ziel mit einer Gruppe zu entdecken. Keine Angst, es gibt Gruppenreisen für jedes Alter und verschiedensten Interessen. Vieles ist leichter, angenehmer und mit Führer informativer, wenn alles komplett vorausgebucht wurde. Beziehungen zu örtlichen Veranstaltern z. B. Schiffsausflüge, Rundflüge und Parkbesuche machen so manches günstiger und sparen vor allem eines: Zeit.

Vieles habe ich gelesen, auch das Hörbuch von James Cooks Entdeckungsreisen ist bereits bestellt, aber nichts ist schöner als Neuseeland mit den eigenen Augen gesehen und erlebt zu haben.


Ein Reisebericht von Thomas Felbier

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